Was am Ende bleibt
Strizzi, Köln, 2020
Was für ein Anfang, sagt Nobo. Ich gebe jedoch zu bedenken, daß wir am Ende sind. Also gut, sagte Nobo: Was für ein Ende.
(Ror Wolf: Reise-Roman. Die Gefährlichkeit der großen Ebene, 1976)
Am Ende, ist eine Zukunftsprognose. Es wird ein Ende geben. Was am Ende bleibt, ist eine Vision. Etwas wird bleiben. Der Zeichner Anton Engel setzt sich in seinen Arbeiten mit Erschöpfungs- und Entschleunigungszuständen auseinander. Ein Innehalten, das sich mal angedeutet, mal ausgereitzt durch die Auswahl neuerer und älterer Bleistift-, Tusche und Farbzeichnungen zieht. In pointierter Lakonie, humorvoll und milde abgründig, befinden sich die dargestellten Objekte, Tiere und Figuren in unprätentiösen und gleichsam elementaren gegenwärtigen Seienszuständen. Paula Erstmann formt selbst hergestelltes Lakritz verschiedenster Konsistenzen, Intensitäten (hebt bei zu viel Verzehr den Blutdruck!) und Geschmackssorten. Die tropfen- und wurzelförmigen Lakritzobjekte finden sich formal in Anton Engels Zeichnungen wieder, wollen jedoch den irreversibel haltlosen und vorbeiziehenden Moment des Genusses einer Gaumenfreude und die, trotz ihrer Leichtigkeit und oftmaligen Spontanität beständigen und verbindlichen Darstellungen in Anton Engels Werk konterkarieren.
(Text: Lisa Klosterkötter)
Was am Ende bleibt
Strizzi, Köln, 2020
Was für ein Anfang, sagt Nobo. Ich gebe jedoch zu bedenken, daß wir am Ende sind. Also gut, sagte Nobo: Was für ein Ende.
(Ror Wolf: Reise-Roman. Die Gefährlichkeit der großen Ebene, 1976)
Am Ende, ist eine Zukunftsprognose. Es wird ein Ende geben. Was am Ende bleibt, ist eine Vision. Etwas wird bleiben. Der Zeichner Anton Engel setzt sich in seinen Arbeiten mit Erschöpfungs- und Entschleunigungszuständen auseinander. Ein Innehalten, das sich mal angedeutet, mal ausgereitzt durch die Auswahl neuerer und älterer Bleistift-, Tusche und Farbzeichnungen zieht. In pointierter Lakonie, humorvoll und milde abgründig, befinden sich die dargestellten Objekte, Tiere und Figuren in unprätentiösen und gleichsam elementaren gegenwärtigen Seienszuständen. Paula Erstmann formt selbst hergestelltes Lakritz verschiedenster Konsistenzen, Intensitäten (hebt bei zu viel Verzehr den Blutdruck!) und Geschmackssorten. Die tropfen- und wurzelförmigen Lakritzobjekte finden sich formal in Anton Engels Zeichnungen wieder, wollen jedoch den irreversibel haltlosen und vorbeiziehenden Moment des Genusses einer Gaumenfreude und die, trotz ihrer Leichtigkeit und oftmaligen Spontanität beständigen und verbindlichen Darstellungen in Anton Engels Werk konterkarieren.
(Text: Lisa Klosterkötter)